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WM-Velotour in Stuttgart

von: anfritz | am 04.06.2007 - 17:54 | 1 Kommentare | 3153 Aufrufe  

Am Sonntag den 3.6.07 bin ich das Jedermannrennen auf dem Original WM-Kurs der Radsport WM 2007 in Stuttgart gefahren.

Schon kurz nach dem Anmeldestart (15.2) hab ich mich am 20.02 angemeldet.
Die Vorbereitung lief schleppend, wie das halt immer so ist mit den leichten Krankheiten und "Zimperlein".
Naja 2000km vor dem Rennen gefahren. Was übrigens mein erstes dieser Größenordnung war.

Früher, als ich noch jung war icon_wink.gif, bin ich schon mal ein "Talentsichtungsrennen" des RSV Denzlingen mitgefahren - und hab sogar eins gewonnen. Doch ein Talentsucher oder ähnliches hat sich nie gemeldet icon_wink.gif
Und das Rennen welches ich gewann war in der Alterklasse U13-14 oder so. In meiner Altersklasse waren es aber nur zwei Starter. Ich und ein andere Junge, der zwar einen Kopf kleiner war als ich - aber er war in einem Verein!!!
Das zweite Mal wurde ich dritter - vor zwei Vereinsfahrern die vorher beim normalen Rennen keinen Erfolg hatten. Dritter wurde ich durch einen Sprint - gegen einen Mountainbiker.
Das andere Mal bin ich wegen technisches Defekts ausgeschieden.
Also drei Rennen vor ungefähr zehn Jahren, auf einem kleinen Rundkurs in Denzlinger Industriegebiet mit gefühlten Null Höhenmetern.
Aber das war die Geschichte - auf zur Gegenwart.



Angemeldet war ich, jetzt fehlte nur noch eine Unterkunft. Da meine Cousine in der Nähe von Stuttgart wohnt, konnte ich dort eine günstige Unterkunft beziehen.

Vorbereitung:
Vor dem Rennen am 3.6 hatte ich eine Woche Pfingstferien, doch das Training fiel ziemlich mager aus.
Seit einigen Wochen hatte ich ein Problem mit meinem Lenker, es flatterte beim langsam fahren und in der Kurve hatte ich auch ein ungutes Fahrgefühl. Freihändig fahren war fast unmöglich.
Nach einiger Zeit fand mein Nachbar auch den Fehler, ein kaputtes unteres Steuerlager. Das wurde dann getauscht.

Anreise am Samstag:
Am Samstagmittag um 14 Uhr machte ich mich auf mit meinem Fahrrad nach Stuttgart. Nach einer anstrengenden Reise (vor allem wegen dem Fahrrad, Offenburg - Karlsruhe war ziemlich hektisch).
Nach drei Stunden Fahrt kam ich in Stuttgart an. Vom Hauptbahnhof ging es gleich weiter in Richtung Killesberg Messe zum "einschreiben" oder besser Unterlagen abholen.
Ich fuhr mit der Straßen/U-Bahn wegen mangelnder Ortskenntnis.
Als ich bei der Messe angekommen war, war dort schon ziemlich viel Betrieb. Einige fuhren bei herrlichem Sonnenschein schon den Kurs ab. Das hätte ich machen sollen, mehr dazu später. icon_smile.gif

Danach fuhr ich Richtung Ostfildern, wo meine Unterkunft für die Nacht war.
Nach einigem Suchen fand ich auch das Haus, die Häuser sehen da nämlich alle gleich aus icon_smile.gif

Als ich angekommen war, wurde erstmal gegessen. Und was gab es? Des Radlers "Hauptnahrung" Nudeln, diesmal lange "hohle" Nudeln mit Hackfleischsoße?.
Man muss dazu sagen, dass ich schon am Mittag und die letzten drei Tage Nudeln zu essen hatte. Soll ja helfen icon_wink.gif
Und wie sich herausstellte aß mein kleiner Neffe? auch ganz gerne Nudeln.

Nach dem essen habe ich die wichtigen Unterlagen von der Werbung getrennt welche ich in meinem Starterpacket vorfand.
Darunter auch die Startnummer welche ich an das Trikot heftete und die Lenkernummer mit dem Transponder befestigte ich ebenfalls.
Als soweit für den nächsten Tag alles gerichtet und geklärt war, schaute ich noch ein bisschen Fernsehen mit meinen Gastgebern icon_smile.gif

Doch da merkte ich schon die ersten Ermüdungserscheinungen. Denn da ich die Tage vorher immer sehr spät ins Bett gegangen bin, war mir klar das ich unter normalen Umständen nie so früh einschlafen hätte können und morgens um sechs Uhr fit zu sein. Deswegen bin ich am Freitagabend spät ins Bett und am Samstagmorgen früh aufgestanden. Der Plan war, das ich dann so müde bin das ich am Samstagabend richtig gut einschlafen kann.

Ich begab mich also unter die Dusche und legte mich dann um ca. 23 Uhr ins Bett. Ich schlief dann auch ziemlich schnell ein. Doch schon um 0:30 musste ich schon wieder raus, "Magenprobleme" war die Ursache.
Nach dem Ausflug auf das Klo konnte ich leider aber nicht mehr richtig einschlafen. Es kam mir so vor als ob ich die ganze Zeit nur wach mit geschlossenen Augen da gelegen wäre. Um 5:45 schaute ich auf die Uhr, aber es war noch nicht soweit, ich konnte noch ein bisschen "weiterschlafen".

Als es dann wirklich soweit war, kam ich mir zwar wach vor, aber leider nicht ausgeschlafen. Der Plan mit dem durchschlafen hat also nicht funktioniert. Dazu muss man aber auch sagen, dass ich auf einer Schlafcouch gelegen bin, mit so einer Schlucht in der Mitte. Dazu kommt auch noch das das die erste Nacht in dem Bett/Haus war. Natürlich haben mich auch die Regentropfen die auf ein Geländer oder ähnliches tropften am einschlafen gehindert icon_smile.gif

Sonntag - Vorbereitung und Anreise
Aber ändern konnte ich daran nichts.
Auf ins Bad, anziehen und das Trinken für das Rennen richten.
Ich hatte mich für die komplette "quäldich.de" Garnitur entschieden.
Hose, Trikot, Windweste und Armlinge. Da es mir um sechs Uhr noch nach Weltuntergang aussah, zog ich auch noch meine Knielinge an.
Zu Trinken richtete ich mir eine Flasche reines Wasser (Volvic, extra mitgebracht) und eine ISO-Mischung aus Pulver vom Aldi.
Ein Honig Brot drückte ich mir, obwohl kein Hunger, auch noch rein. Damit wenigstens etwas im Magen war.

Ich hatte ziemliche Panik die Straßenbahn nicht zu erreichen, also beeilte ich mich. Ich bin dann sogar Kiesweg mit dem Rad gefahren. Doch die Eile war umsonst - die Straßenbahn kam erst 10 min später icon_smile.gif

Auf dem Weg zu Messe aß ich noch einen Müsli Riegel, jetzt hatte ich nämlich wieder etwas Appetit.
In die Straßenbahn stiegen immer mehr Radler ein. So das am Killesberg dann ziemlich viele Radler ihre Räder die Rolltreppen hoch bewegten.
Und das war auch der Grund für die erste von zwei Materialbeschädigungen. Meine Carbonsohlen rutschten etwas aus und haben nun zwei Streifen in der Sohlenoberfläche.

Sonntag - Das Rennen
Das Rad hatte ich nun die an die Tagesoberfläche der Killesberger Messe getragen. Dort war schon ziemlich viel los.
Es war ca. 7:10, um 7:30 war die Startaufstellung geplant um dann um 8:00 zu starten.
Also hatte ich noch 20 min Zeit. Als erstes gab ich meinen Rucksack mit den nicht benötigten Utensilien kostenlos an der Garderobe ab.
Dann begab ich mich zum AOK Obststand und aß eine Banane. Ob das so gut war 15 min vor dem Start?

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Ich vor dem Rennen. Das erkennt man daran, dass die Trinkflasche noch voll ist.

Ich sah einige Leute die sich dehnten, andere fuhren sich im kleinen Kreis warm. Gar nicht mal so übel, dachte ich. Hätte ich auch machen sollen, aber mir war nicht danach. Ein Fehler wie sich später rausstellte.
Ich fuhr lieber schon zur Startaufstellung um mir gute Plätze zu sichern. Dadurch, dass ich so früh da war, gelang mir das auch. Ich reihte mich im Block D in der zweiten Reihe ein, hinter schnell aussehenden Waden icon_smile.gif (Hinter ein paar Fahrern vom Team Strassacker die später auch die Mannschaftswertung gewannen)
Dann hieß es noch ca. 25 min warten icon_sad.gif. Da es ein bisschen kalt war, zog ich meine leichte Regen/Windjacke an.
Der Moderator/Kommentator „unterhielt“ uns noch ein bisschen und wir wurden mit Musik berieselt bis es endlich begann.
Zuerst startete der Startblock A und B auf die vier Runden Strecke. Jeweils im Abstand von drei Minuten.
Die Starter vom Block B fuhren von noch vor ihrem Startschuss los, bis an die Start/Ziellinie. Der Sprecher sagte, man solle doch da stehen bleiben wo man sich aufgestellt hat. Nach dieser Durchsage dachte ich das hätten meine Mitfahrer auch verstanden und würden bei uns im Startblock stehen bleiben.
Doch da hatte ich falsch gedacht, ich zog noch schnell meine Windjacke aus und verstaute sie ins Trikot. Ich wollte gerade noch die Windweste schließen und die Armlinge richten, da startete Block C vor uns. Doch anstatt stehen zu bleiben, fuhren alle Radler neben mir an die Startlinie. Super! Auf einmal war meine gute Position verflogen, ich stand in hinteren Mittelfeld. Zum Glück ist mir keine hinten drauf gefahren.

Nun ging es los.
Runde 1
Die ersten Meter gingen etwas bergauf, zwar nicht steil aber es zog sich ein bisschen hin. Mein Puls war so hoch wie im Training fast nie, 177, die ersten Meter das ist schon was icon_smile.gif
Wahrscheinlich lag der hohe Wert auch ein bisschen an der Aufregung, aber leider sollte sich der Puls in der ersten Runde auf dieses Niveau einpendeln.
Nach der Anfangssteigung ging es wieder ein bisschen bergab. So sollte es das ganze Rennen weitergehen, bergauf –bergab mal mehr Mal weniger lang.
Nach drei Kilometern kam dann der viel gefürchtete Herdweg. Man konnte ihn am Anfang noch mit Schwung aus einer Abfahrt fahren, doch da vorher noch andere Fahrer im Berg waren, musste man ganz schön abbremsen.
Der Herdweg teilte sich in zwei Teilsteigungen mit 13% Steigung und maximal sogar 17% Steigung, an der sehr viele Zuschauer uns anfeuerten. Weit hatten einige den Weg wahrscheinlich nicht, denn der Herdweg war eine kleine Straße die von Häusern umgeben war, also ziemlich eng. Das hatte den Vorteil, dass die Zuschauer uns gut anfeuern konnten. Aber den Nachteil, dass man nicht überholen konnte.

Das erste Mal Herdweg war geschafft und ich ebenfalls. Der Puls tummelte sich wieder im roten Bereich. Doch die nächsten Kilometer wurden nicht leichter und so war ausruhen nicht angesagt.
In der ersten Runde waren noch einige Fahrer um mich herum, ein sehr lang gezogenes Feld könnte man sagen.
Doch dann kam der Birkenkopf. Hier wurde mir die fehlende Streckenkenntnis zum Verhängnis. Denn wie ich schmerzhaft bemerkte, zog sich der Berg ziemlich in die Länge. Ich musste dem hohen Tempo bzw. eher dem hohen Puls Tribut zollen und mich erstmal erholen. So überholten mich viele Leute als ich vor mich hinschlich.
Ich bin die ganze Zeit vorher schon an der Schwelle gefahren, der so genannten „Kotzgrenze“. Was mir klar wurde als mir ziemlich übel wurde. Ich hatte so ein komisches Gefühl im Magen was ich auf die vorherige Nacht schob. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, ich würde das Rennen nie zu Ende fahren können wenn ich so weitermachen würde. Doch das ging ja nicht, das wäre ja unmöglich. Also nahm ich gezwungener Maßen Tempo raus und quälte mich den Birkenkopf hoch.

Als ich oben ankam ging es dann plötzlich ziemlich schnell bergab.
Zeit zum ausruhen dachte ich, aber der Puls sank trotzdem nie unter 150 Schläge. Das Feuerbacher Tal konnte man dann einigermaßen rollen lassen. Hier wäre eine Gruppe ideal gewesen. Doch leider fand sich keine in Reichweite.
Es ging von nun an wieder in Richtung Start/Ziel, mal bergauf mal bergab. Die Ordner wiesen auf Gefahrenstellen mit gelben Flaggen hin, wie man es aus dem Fernsehen kennt.
Einige waren dabei sehr euphorisch bei der Sache und feuerten auch noch ein bisschen an. Andere hingegen, waren weniger in ihrem Element.
Der Zielanstieg hatte es noch mal „dicke hinter den Ohren“, ganz schön anstrengend wenn man so eine Strecke schon nach sich hat. Normalerweise wäre der Anstieg kein Problem gewesen, aber an diesem Tag war es für mich immer wie eine Bremse.

Also ging es durch das Ziel in Runde 2.
Ein Erfolgserlebnis hatte ich dennoch, kurz nach dem Zielstrich sah ich einen Fahrer mit oranger Nummer aus dem B Block. Er war folglich ca. 6 Minuten früher gestartet als ich.

Ich drückte auf meinem Polar Fahrradcomputer die Rundenfunktion, von nun an konnte ich vergleichen wie schnell ich die einzelnen Runden fuhr. Soweit ich das noch in Erinnerung habe, hatte ich einen knappen 30er Schnitt.
Die offizielle Zeit in meiner ersten Runde: 00:38:06
Wie sich später herausstellte fuhren die besten jedoch knappe 8 Minuten schneller als ich.

Daten der ersten Runde: Durchschnittspuls: 171 / Maximalpuls: 189

Runde 2
Ab ging es in die zweite Runde. Diesmal aber etwas langsamer als das erste Mal. Ich hatte jetzt ja schon etwas bessere Streckenkenntnis.
Leider waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel Fahrer in meiner Umgebung, so dass keine Gruppe zustande kam. So fuhr ich die Abfahrten ziemlich alleine und überholte durch meine Fahrweise einige Fahrer icon_smile.gif Man konnte sich ja austoben, schließlich war die Strasse ja auf beiden Seiten gesperrt und man konnte Ideallinie fahren.
Einige fuhren aber so als ob sie riesen Busse als Gegenverkehr erwarten würden.
Doch einen schnelleren Fahrer hab ich noch gesehen (bergab wohlgemerkt icon_wink.gif). Von nun an nenne ich ihn nur noch den "schwarzen Falken". Denn auf einmal tauchte ein Mann neben mir auf - schwarzes Trikot und Hose - ziemlich nah an mir wie ich fand.
Ist zum Glück nichts passiert. Ich wollte ihn noch ansprechen, ob ich ihn von nun ab Falke nennen darf, aber habs dann doch gelassen.
Das genaue Gegenteil gab es natürlich auch, einen Fahrer aus dem B Block. Ein Rennrad mit Schutzblechen und "Lenkerbremsen". Er richtete sich stets auf um am Oberlenker zu bremsen um durch die Kurve zu fahren. Kurz vor dem Herdweg hatte sich der "Stau" hinter ihm dann aufgelöst.
Nun ging es schon das zweite Mal den Herdweg hoch, diesmal mit weniger Verstopfung wie beim erstenmal. Doch da war wahrscheinlich der ganze Herdweg mit Radfahrern voll. Diesmal ließ ich es langsamer angehen, wobei ich aus dem Sattel musste - was ich beim ersten Mal nicht machte. Das ging dank meiner Übersetzung 38-29.
Oben angekommen sah einer mein Trikot und gab einen Kommentar ab: "Ha, quäldich.de, das kenn ich. Das ist gut" Oder so ähnlich icon_smile.gif
Es ging einigermaßen flach weiter, auf den Birkenkopf zu. Da sah ich doch tatsächlich eine Rennfahrer seelenruhig am Straßenrand stehen und mit einem alten Mann reden. Sehr komisch icon_smile.gif
Natürlich war vor mir weit und breit keine Gruppe zu sehen an die ich mich hätte dranhängen können. Doch als ich mal in ein Schaufenster schaute, bildete sich doch eine Gruppe - nämlich hinter mir icon_smile.gif 5 bis 6 Fahrer nutzen mich als Windschatten. Das ist halt der Nachteil wenn man so groß ist, dann wird man ein beliebtes Windschattenziel. So fuhren wir (ich) in den Birkenkopf rein. Doch dann sprengte sich die Gruppe auf. Was auch daran lag, das die anderen alle kleiner und/oder leichter waren. Doch diesmal verlor ich nicht soviel Plätze und hatte keinen Einbruch wie beim ersten Mal.
Auf dem höchsten Teil angekommen, kurz bevor es endlich bergab ging, aß ich einen Energie Riegel. Idealer wäre bei solchen Rennen ja eine Gel gewesen. Doch ich hatte keine Gelegenheit es vor dem Rennen auszuprobieren und verzichtete darauf.
Es ging zwar bergab, aber Freude wollte bei mir nicht wirklich aufkommen. Von da an fuhr ich die zweite Runde fast alleine. Nur vereinzelt sah ich andere Rennfahrer.
Endlich traf ich einen kleinen Rennfahrer den ich überholte, worauf er bei mir im Windschatten weiterfuhr. Nachdem ich ein bisschen abschwächte kam er nach vorne und fuhr eine gefühlte halbe Minute im Wind. Da der Größenunterschied doch ziemlich deutlich war, nutzte mir das leider nicht die üblichen 30% Kraftersparnis im Windschatten. Nach einiger Zeit konnte er auch nicht mehr und entschuldigte sich dafür: "Sorry, mehr geht nicht". Ist ok, sagte ich. Ich fragte ihn wo denn die ganzen Anderen sind, er vermutete spaßig "Vor uns".
Also weiter alleine fahren. Und schon kam der Zielanstieg, wo sich meine Geschwindigkeit wieder erschreckend verringerte.
Über die Ziellinie gefahren und die Glocke leuten gehört, die letzte Runde. Nochmal alles geben.
Das war auch nötig, denn auf meinem Tacho war ich ca. 2 Minuten langsamer als die vorherige Runde.
Die offizielle Rundenzeit: 00:41:22

Daten der zweiten Runde: Durchschniitspuls: 166 / Maximalpuls: 189
Man sieht, 5 Pulsschläge weniger als in der ersten Runde. Zwar langsamer, aber das üble Gefühl war weg icon_biggrin.gif

Runde 3
Als ich in meine letzte Runde startete, hörte ich den Kommentator etwas von Spitzengruppe sagen. Nun ja, da ich das ja kaum sein konnte, wir sich da wohl was bei dem 4 Runden Rennen gemacht haben.
Nachdem ich ziemlich ohne Behinderungen, also alleine, wieder auf den Herdweg runterfuhr, bemerkte man das erste Mal die bekannten Gesichter bzw. eher Trikots die einem immer wieder mal um einen rumfahren. Mal überholte ich sie an Abfahrten, sie wiederrum überholten mich an Auffahrten icon_smile.gif
Das letzte Mal das sie mich überholt haben, war der Schlussanstieg in der zweiten Runde. Aber nun war die dritte und für mich letzte Runde.
Da sich die Strecke an dieser Stelle doch ziemlich leerte, konnte ich volle Pulle in den Herdweg reinfahren. Er war auch ziemlich leer (im Gegensatz zu den vorherigen Runden), deshalb drückte ich mit dem Schwung aus der Abfahrt die erste Teilsteigung in einem dicken Gang hoch. Und überholte dabei die bekannten Gesichter aus vorherigen Runden.
Doch es kam die zweite Teilsteigung - ich musste das Tempo senken.
Die Zuschauer feuerten uns euphorisch an. Sie erwarteten nämlich die Spitzengruppe der langen Strecke. Als ich oben am Herdweg angekommen war, sah ich die zwei Spitzenreiter an mir vorbei rasen. Das waren schon ziemliche Leistungsunterschiede.
Kurz darauf kamen die Verfolger, einer Motivierte seine Mitstreiter "Kommt schon die packen wir noch". Interessant was da so abging, auch mal interessant zu erfahren.

Doch dann wurde mir klar - ich bin überrundet worden. Die Leute waren eine ganze Runde (19,1km) mehr gefahren in der Zeit wo ich am Ende fahren bin.

Aber weniger denken und wieder Radfahren. Den Birkenkopf bin ich diesmal meiner Meinung nach ziemlich schnell und konstant gefahren.
Außer den üblichen Fahrern die ich immer wieder sah, keine Gruppe unterwegs.
Auf die Idee selber eine Gruppe "zusammenzustellen" bin ich nicht gekommen.
Auf der Abfahrt vom Birkenkopf, das Feuerbachertal runter, passierte es dann.
Ein Polizeimotorrad tauchte neben mir auf. Ich schaute mich um und sah eine große Gruppe, sozusagen das Hauptfeld.
Juhu. Endlich etwas Windschatten.
Die ganze Gruppe überholte mich erst, bis ich dann den Anschluss fand.
Nun hatte ich Windschatten, musste aber doch ganz schön kämpfen das ich nicht abgehängt wurde. Nach einiger Zeit sah ich sogar zwei Fahrer der RIG Freiburg, sie hatten anscheinend keine Schwierigkeiten sich im Feld zu halten icon_smile.gif
Vor allem das Kurven fahren stellte sich in so einem großen Feld als Herausforderung dar. Doch mit ein bisschen Rücksicht und Aufmerksamkeit wurde auch das gemeistert.
Die paar kleinen Rampen konnte ich mich noch im Feld halten, doch als es dann wieder den Zielanstieg hochging, musste ich reißen lassen.
Problem war dabei aber nicht meine Beine, sondern eher mein Kreuz.
Die letzten Meter bin ich dann nochmal schleichend angegangen. Dabei wurde ich von einer jungen Frau überholt. Auch sie hatte ich schon öfters im Rennen gesehen und überholt. Für die letzten Meter hatte sie aber noch mehr Reserven. Wobei sie auch im Startblock C gestartet ist. Deswegen war mir das dann auch ziemlich egal.
Doch ein anderer Starter hat mich mehr "gereitzt". Er ist anscheinend auch im Block D gestartet. Was mich so "aufregte" war seine Hose, das war nämlich eine ganz Normale kurze Hose. Das konnte doch nicht angehen, das der schneller ist als ich icon_biggrin.gif
Aber mein Kreuz vereiteltet jegliche Gegenangriffe. icon_sad.gif

Die offizielle Rundenzeit: 00:40:23

Daten der drittenRunde: Durchschniitspuls: 164 / Maximalpuls: 185
Noch weniger Durchschnittspuls, ich muss mich zwischendurch irgendwo ausgeruht haben icon_smile.gif
Erschreckend auch die Tatsache, wie langsam ich gewesen wäre, wenn ich nicht kurz im Hauptfeld mitrollen können.

Streckenplan: http://www.wm-velotour.de/filerepository/dctSt2rhc79YztuT3wx4.jpg
Höhenprofil: http://www.wm-velotour.de/filerepository/3MFXzPcS4geMw6rTGhh3.jpg

Ich bin 3 Runden gefahren.
Also 57,3 km mit 1217 Höhenmetern.

Netto Fahrzeit: 01:59:52 | Brutto Fahrzeit: 02:03:15

Noch ein paar Daten, wenn man sie hat warum nicht veröffentlichen icon_smile.gif
Avg. Puls: 167bpm Max. Puls: 189 bpm
Avg. TF: 86 rpm Max. TF: 132 rpm
Max. Geschw: 65,6 km/h

Meine Urkunde

Ergebnisse kann man hier einsehen:
http://results.mikatiming.de/2007/velotour/index.php

Jetzt bin ich sogar bei der T-Mobile Cyclingtour gelistet

Nach dem Rennen
Gleich nach dem Zielstrich wurde ich von einem Ordner "rausgewunken". Gleich nach dem Zielstrich konnte man die Transponder abgeben und kühles Wasser trinken.

Ich ging zur Garderobe um meinen Rucksack zu holen. Ich machte mich ein bisschen frisch und ging dann zu "Nudelparty". Es gab nämlich einen Gutschein für eine Portion Nudeln.
Schlange zur Nudelparty
Nudelparty1
Nudelparty2
Das viel los war sieht man ja.

Als ich meine Nudeln gegessen hatte, machte ich noch ein paar Fotos.
Einige Zeit später startete auch die Deutsch Meisterschaft der U23.

Abreise
Es ging per Straßenbahn zurück zu meiner Cousine. Und dann wieder zurück nach Denzlingen. Um am Abend wieder nach Offenburg zu fahren.
Auf der Fahrt KA-OG holte sich mein Rad an einem gemeinen Tourenrad seinen ersten Lackschaden icon_cry.gif

Fazit
Es war eine tolle Strecke, leider wird es das Rennen wahrscheinlich nie wieder geben. Also bleibt mir keine Chance meine Zeit zu verbessern.
Das bedeutet ich muss andere Rennen fahren um meine Taktik zu verbessern.

Danke nochmal an meine Cousine und Familie, dass ich dort übernachten durfte.

Hier eine kleine Bilder Gallery:
http://www.anfritz.de/bilder/gallery/WM-Velotour/ bzw. http://bilder.denztown.de/thumbnails.php?album=3

Kommentare

von: Pa | am 17.06.07 - 20:25

Danke für den tollen Bericht!
Pa

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